Srita Heide initiierte und moderierte die Diskussion in der Consultative Commission on Industrial Change in Brüssel. In ihrem Beitrag mit dem Titel „Unsere Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit – Ein strategischer Ausblick“ betonte sie die Bedeutung einer klugen und vorausschauenden Planung, um Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und Chancen gezielt zu nutzen. Ziel ist es, auf Basis fundierter Erkenntnisse und Prognosen heute bessere Entscheidungen zu treffen – für die stärkere und zukunftsfähige Gesellschaft von morgen. Im Mittelpunkt steht ein proaktiver Umgang mit dem stetigen Wandel unserer Welt.
Strategische Vorausschau geht über klassische Planungsmethoden hinaus: Sie richtet den Blick auf mittel- bis langfristige Entwicklungen und hilft, Risiken und Potenziale frühzeitig zu identifizieren. Dabei geht es nicht um Hellsehen, sondern um strukturierte Methoden, fundierte Analysen und die Entwicklung unterschiedlicher Zukunftsszenarien anhand relevanter Einflussfaktoren. Das bedeutet, über konventionelle Denkweisen hinauszugehen und die richtigen Fragen zu stellen. Mithilfe der Szenario-Planung lassen sich tragfähige Entscheidungen treffen, um auch in einem dynamischen Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben.
Unsere Welt verändert sich rasant – in nahezu allen Bereichen. Deshalb reichen traditionelle Werkzeuge wie lineare Prognosen und starre Planungsansätze nicht mehr aus. Mehr denn je sind Resilienz, Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit gefragt, neue Annahmen und Verhaltensmuster richtig einzuordnen und auf neue Realitäten flexibel zu reagieren.
Führungspersönlichkeiten müssen proaktiv handeln und bereit für den Wandel sein – Zeit, über das „Business as usual“-Denken hinauszugehen
Unterschiedliche Organisationen und Institutionen aus dem öffentlichen wie privaten Sektor wenden heute vielfältige Methoden der Zukunftsgestaltung an. Dabei gewinnt die Rolle von Zukunftsexperten/-innen zunehmend an Bedeutung. Entscheidend ist, die richtigen Einflussfaktoren zu identifizieren – und dabei nicht nur wirtschaftliche und finanzielle Aspekte zu berücksichtigen, sondern auch menschliches Verhalten und kulturelle Rahmenbedingungen einzubeziehen.
Am Ende sind es die Menschen, die Veränderung ermöglichen. Zukunftsgestaltung ist eine gemeinsame Aufgabe. Kein politisches, soziales oder wirtschaftliches Gremium sollte isoliert agieren – vielmehr kommt es darauf an, sich zu vernetzen, voneinander zu lernen und Erfahrungen, Beobachtungen und Perspektiven auszutauschen.
Die Zukunft ist nicht vorgegeben – sie wird von denen gestaltet, die sich heute aktiv darauf vorbereiten.
An der Diskussion nahmen Vertreter/-innen aus Wirtschaft, Handel, Verbänden und sozialen Organisationen aus ganz Europa teil.
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